Rot Weiss Rebsorten

Blauer Portugieser

Die Herkunft des Blauer Portugieser ist ungewiss; einige Quellen besagen, daß der Graf Johann von Fries die Rebe aus Portugal 1772 hergeführt und in seinen Besitzen um Bad Vöslau verbreitet hätte. Dennoch existiert in Portugal keine ähnliche Traube, und es handelt sich wahrscheinlich um eine sehr alte autochtone Rebsorte aus Österreich. Obwohl sehr verbreitet, ist sie hauptsächlich um Bad Vöslau und Sooß anzutreffen.

Wegen ihrer hohen Botrytisanfälligkeit, werden Blaue Portugieser Trauben oft frühzeitig geerntet und liefern dann eher leichte Weine. Durch eine rigorose Arbeit im Weingarten, mittels Entblätterung und Ausdünnung, können dennoch tief rot-violette Weine mit Veilchen Aromen gekeltert werden.

Zweigelt

Im Jahr 1923 enstanden, durch Kreuzung der autochtonen Rebsorten St Laurent und Blaufränkisch, wurde diese Rebsorte erst 1975 nach ihrem Erfinder, Friedrich Zweigelt, benannt. Seitdem ist sie die meist verbreitete Roweinrebe in Österreich geworden. Für sie sprechen ihre gute Winterfrostwiderstandsfähigkeit und geringe Bodenansprüche.

Mit einer intensive Laubarbeit und einer entsprechenden Ertragsregulierung werden sehr gehalvolle und lagerfähige Weine produziert. Diese weisen typischerweise Sauerkirschenaromen auf.

Blauburger

So wie der Zweigelt, wurde der Blauburger von Friedrich Zweigelt 1923 an der Höheren Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg gezüchtet. Die Elternreben sind Blauer Portugieser und Blaufränkisch. Trotz einer hohen Farbintensität, hat sich der Blauburger nicht wirklich als eigenständiger Wein bewährt, und wird oft als Verschnittspartner gebraucht.

Neuburger

Der Legende nach haben die Weinhauern Franz Machherndl und Christoph Ferstl, die auch zeitweise als Schiffer tätig waren, bei Oberarnsdorf in der Wachau um 1850 ein Rebbündel aus der Donau gefischt. […] Einige Jahre später konnte bereits der erste Wein gekeltert werden. Die frühe Reife und der eher säurearme Wein hat sich gegenüber den damaligen Sorten positiv hervorgetan und fand Beachtung und Verbreitung bei den Winzern. (Quelle: www.wikipedia.org)

Die Weine, die aus diesen Trauben gekeltert werden, besitzen ein Fülle aber ein sehr delikates Aromaprofil, mit mäßiger Säure. Beim Altern, entwickeln sich Nuß- und Würzearomen.

Zierfandler

Auch als Spätrot bezeichnet, gilt der Zierfandler als Rarität der Thermenregion; mit einer Anbaufläche von 85 ha beinahe ausschliesslich um Gumpoldskirchen. Die autochtone Rebsorte wird mit einer traminerähnlichen Sorte und dem Roten Veltliner verwandt sein.

Die leicht rosa gefärbten Trauben produzieren einen Weisswein mit angenehmen blumigen Noten mit besten Lagerpotential.

Welschriesling

Die Herkunft des Welschriesling wird im Norden Italiens vermutet, da sie in anderen Sprachen als italienischer Riesling bezeichnet wird. Nächstverwandt wäre der Elbling, der schon von den Römern angebaut wurde. Es besteht auf keinem Fall eine Verwandschaft mit dem Rheinriesling der vom Heunisch abstammt.